Kreditor

Wer oder was ist ein Kreditor?

Ein Kreditor wird im Finanzwesen auch als Gläubiger bezeichnet, der einen Anspruch oder eine Forderung hat. Jede natürliche oder juristische Person und auch jedes Unternehmen, das Waren liefert oder Dienstleistungen erbringt, wird zum Kreditor. 

Beispiele für Kreditoren sind:

  • Banken, die einen Kredit geben
  • Lieferanten, die Material/Produkte liefern
  • Agenturen, die bestimmte Dienstleistungen erbringen, wie beispielsweise Online Marketing
  • das Finanzamt, das Steuern aufgrund gesetzlicher Grundlagen erhebt

Kreditoren übernehmen ein Kreditorenrisiko.

Denn in den meisten Fällen gehen sie in Vorleistung. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird in der Praxis oft ein Eigentumsvorbehalt vereinbart.

Den Begriff Kreditor finden wir auch in der Buchhaltung. Die sogenannte Kreditorenbuchhaltung ist ein Nebenzweig der Finanzbuchhaltung und sie befasst sich mit den Schulden/Ausgaben eines Unternehmens. Dabei fallen Aufgaben, wie die Bearbeitung von Eingangsrechnungen und Gutschriften (prüfen, erfassen, kontieren, archivieren), die Zahlungsveranlassung und die Pflege der Kreditorenstammsätze an. Darüber hinaus ist die Kreditorenbuchhaltung verantwortlich für die Betreuung des Mahnwesen, die Reisekostenabrechnungen und noch vieles mehr. 

Die Kreditorenstammsatzpflege gehört zum Hauptbestandteil der Kreditorenbuchhaltung. Hierbei werden alle allgemeinen Daten der Kreditoren erfasst und immer auf dem aktuellen Stand gehalten. Zudem wird jedem Kreditor eine Identifikationsnummer, die sogenannte Kreditorennummer, zugewiesen, was eine schnelle Suche im System ermöglicht. Mit einer guten Kreditorenstammsatzpflege und der Sicherstellung, dass offenen Posten zur Fälligkeit beglichen werden, kann einer gute Beziehung zwischen dem Unternehmen und dem Kreditor aufgebaut werden.

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